Stadtbahnplanung in Kiel: Es geht voran!

Die Landeshauptstadt Kiel plant eine neue Stadtbahn, die einige Straßenzüge nachhaltig verändern wird. Vor allem in Gaarden werden die Planungen das Zentrum des Stadtteils prägen. Um die Anwohnerinnen, Anwohner und Gewerbetreibenden in den Planungsprozess einzubinden, fanden bereits Trassenspaziergänge, Ortsbeiratssitzungen und bilaterale Termine statt. Aus den Gesprächen zwischen der Stadt und dem Gewerbeverein Die Gaardener e.V. ist jetzt eine gemeinsame Zielvereinbarung entstanden.

Südliche Holtenauer Straße: Tram, © Landeshauptstadt Kiel
Südliche Holtenauer Straße: Tram, © Landeshauptstadt Kiel

Am Freitag, 3. Januar 2025, unterzeichneten Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der Vorsitzende von Die Gaardener Hasan Karaca sowie Vorstand Wolfgang Schulz das Dokument. Darin sind die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgespräche festgehalten. Außerdem dient die Vereinbarung als Basis für den weiteren Planungsprozess.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer betont, dass die Stadt auf Austausch und Beteiligung setzt, um eine hohe Akzeptanz des Großprojekts zu erreichen. Der Dialog mit den Gewerbetreibenden auf Augenhöhe sei besonders wichtig, da das Gewerbe den Puls in allen Stadtteilen vorgebe.

Der Gewerbeverein Die Gaardener e.V. sieht in der Stadtbahn eine große Chance, das Zentrum um die Elisabethstraße, den Vinetaplatz und den Alfons-Jonas-Platz attraktiver zu gestalten. Positiv bewertet der Verein die Integration städtebaulicher und wirtschaftlicher Aspekte, die Berücksichtigung der Interessen lokaler Gewerbetreibender und die direkte Führung der Stadtbahn durch die Elisabethstraße.

Eckpunkte der Zielvereinbarung

Die Zielvereinbarung legt die konkrete Stadtbahnplanung und die Einbindung des neuen ÖPNV in die bestehenden Strukturen fest. Die Trasse soll durch das Karlstal und die Elisabethstraße führen, mit Haltestellen am Karlstal und Alfons-Jonas-Platz. Während Bau und Betrieb muss die Erreichbarkeit für Gewerbe, Gastronomie, Anwohner und Anwohnerinnen gewährleistet bleiben.

Multifunktionsstreifen sichern langfristig den Lieferverkehr, Hol- und Bringmöglichkeiten mit dem Auto sowie ausreichend Parkmöglichkeiten. Eine attraktive Vernetzung verschiedener Verkehrsangebote soll eine gute Anbindung Gaardens garantieren. Ziel ist es, durch die Stadtbahn die Aufenthaltsqualität und städtebauliche Gestaltung in der Elisabethstraße zu verbessern. Dafür sind Flächen für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer und Pkw vorgesehen.

Zusammenarbeit und Kommunikation als Schlüssel

Der Schlüssel für ein gutes Gelingen sind Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Die Gaardener e.V., der Landeshauptstadt Kiel und weiteren Planungsbeteiligten. Der Gewerbeverein wird aktiv in die Planung eingebunden, ein regelmäßiger Austausch ist vorgesehen. Die Stadt plant eine zielgruppenspezifische und bei Bedarf mehrsprachige Kommunikation, um alle Gewerbetreibenden einzubeziehen.

Ein lokales Baustellenmanagement mit festen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Gewerbetreibenden und Anlieger soll negative Auswirkungen auf Gewerbe und Gastronomie minimieren. Auch ein flexibles Vorgehen während der Bauphase ist in der Vereinbarung festgeschrieben.

Wirtschaftliche und städtebauliche Aspekte werden gleichermaßen berücksichtigt. Die städtebauliche Aufwertung bringt einen Mehrwert für alle Akteurinnen und Akteure vor Ort. Parkplätze, die im Zuge der Planung entfallen, sollen nach Möglichkeit kompensiert werden, beispielsweise durch Quartiersgaragen. Für stark betroffene Betriebe soll es die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung geben. Die Neugestaltung "von Fassade bis Fassade" ist erklärtes Ziel, um den gesamten Straßenraum im Karlstal und in der Elisabethstraße mit allen Verkehrs- und Nebenflächen neuzugestalten.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.kiel.de/stadtbahn und im Mobilitätsblog unter www.kielmobil.blog.

Quelle:  Landeshauptstadt Kiel
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