Nachhaltig in Kiel wohnen – gut für Umwelt und Spardose

Nachhaltigkeit wird angesichts immer knapperer Ressourcen auch für Kieler Bewohner immer wichtiger. Aus kleinen Beiträgen vieler Haushalte entsteht so erhebliches Potenzial zur Klimaentlastung auf Stadtgebiet sowie im Umland. Die folgenden Tipps zur nachhaltigen Wohnraumgestaltung schonen teilweise täglich sogar den eigenen Geldbeutel.

Retro Möbel, © Monoar Rahman Rony/Pixabay
Retro Möbel, © Monoar Rahman Rony/Pixabay

Retro feiert neue Konjunktur

Sich gebraucht statt neu einzurichten, war noch vor einigen Jahrzehnten eine Notwendigkeit für Menschen mit wenig Geld. Inzwischen ist es schick, Möbel aus Holz aufzustellen. Gebrauchsspuren sind zum Beispiel beim Shabby Chic ausdrücklich gewollt. Viele Stauraumlösungen werden aus Altholz hergestellt, also als Recyclingprodukt des traditionellen und nachwachsenden Rohstoffs.

Statt auf Massenware aus fernen Ländern greifen viele Kieler immer bewusster auf die Handwerksbetriebe der Stadt zurück. Schreinerstücke haben den Vorteil, dass sie als Maßanfertigung auch in kleine Räume und verwinkelte Ecken gebaut werden können.

Naturmaterialien bei Möbeln bevorzugen

Wer sich für schwere Holzmöbel nicht erwärmen kann, findet mit Rattan, Korbgeflecht oder Bambus gleichzeitig leichte, funktionale und nachhaltige Alternativen. Bei der Qualität sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die natürliche Struktur nicht von schädlichen Lacken übertüncht ist. Geölte Flächen oder solche mit einer Wachsimprägnierung behalten ihre Farbe und Stabilität. Dazu muss die Imprägnierung nur gelegentlich erneuert werden. Wachse und natürliche Öle sind – genau wie Möbel solcher Materialien - am Ende ihrer jahrzehntelangen Lebensdauer vollständig biologisch abbaubar.

Lichtlösungen wie aus Omas Zeiten

Die olle Stehlampe in vielen früheren Wohnzimmern verschwand mit immer neuen Lichtlösungen aus vielen Wohnzimmern. Dabei hat sie diesen Ruf des Staubfängers gar nicht mehr verdient. Immerhin sind heutige LED Stehleuchten dimmbar, somit sparsam und in der Lichtrichtung äußerst flexibel. Zum Beispiel schaffen sie von unten leuchtend gemütliche Lichtinseln im Raum. Modelle mit einer zusätzlichen, seitlichen Leuchte geben ideales Arbeitslicht beim Stricken oder Blättern in der Fernsehzeitung. In gewerblicher Umgebung werden sie zum Beispiel als einladende Beleuchtung in Empfangsräumen aufgestellt.

Grüne Kieler Balkone für Umwelt und Wohlbefinden

Wohnraum ist in der Stadt Kiel knapp, jedoch gut nutzbar. Eine Wohnung ohne Garten wird mit einer kleinen Kräuterschnecke oder übereinander aufgehängten Erdbeertöpfchen zu winzigen Bienenweide. Begrünte Balkone kühlen an heißen Sommertagen die unmittelbare Umgebung herunter. Das ist eine angenehme Lösung für gemütliche Abende vor den eigenen vier Wänden, ganz ohne Hitzestress. Insekten und Vögel nehmen solche Inseln gerne an. Sofern sie nicht von den Obsttöpfchen naschen sollen, sind die unter einem kleinen Jutenetz sicher geschützt und reifen dennoch zu ihrer Saison heran.

Im Haushalt Ressourcen schonen

Das Dimmen von Licht ist nur eine von weiteren Sparmaßnahmen. Zum Beispiel senkt sich der Stromverbrauch, wenn elektrische Geräte nicht länger über Nacht auf Stand-by bleiben. Im Badezimmer reduziert der Austausch normaler gegen Sparduschköpfe bei jeder Dusche bis zu einem Drittel Frischwasser. Dies entlastet die Kieler Wasserversorgung und bedeutet für die Anwender, dass sie mit ihrem sparsamen Umgang auch sich selbst eine Freude machen – spätestens bei der nächsten Wasserabrechnung bzw. Nebenkostenrechnung des Vermieters.

Fazit:

Nachhaltigkeit beim Wohnen in Kiel ist keine Frage des Verzichts, sondern ein vergleichsweise geringer Aufwand beim Umdenken. Zum Beispiel können Naturmaterialien bei Möbeln hinsichtlich ihrer Lebensdauer locker mit künstlichen Materialien mithalten. Weiteres, großes Sparpotenzial besteht durch achtsamen Umgang mit Strom und Wasser im Privathaushalt.

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