»Johannes Brahms - Zeichen, Bilder, Phantasien« Johannes Brahms, der nicht nur ein Ohren-, sondern auch ein Augenmensch war, erlag bei Museumsbesuchen gelegentlich selbst der Faszination, die von der unmittelbaren Nähe zum Original ausgehen kann. Laut Joseph Victor Widmann, seinem Begleiter auf mehreren Italienreisen, rührte ihn die »reine, hohe Schönheit« der Kunstwerke in den dortigen Museen bisweilen zu Tränen. Unter dem Titel »Johannes Brahms - Zeichen, Bilder, Phantasien« präsentiert das Brahms-Institut Schätze aus seiner Sammlung und möchte damit diese besondere Nähe zum Original ermöglichen: Gezeigt werden faszinierende Objekte wie Brahms’ Adressbuch, ein von Brahms signierter Fächer, seine persönlichen Briefe und Fotografien. Notenhandschriften des Komponisten machen jenen magischen Moment erlebbar, in dem Musik entsteht. Vier Hörstationen runden die Ausstellung ab. So können die Besucher*innen etwa Brahms’ »Ein deutsches Requiem« in der Handschrift des Komponisten gleichzeitig lesen und hören. Die Ausstellung verbindet Klang und Bild zu einem einzigartigen Erlebnis - ganz im Sinne Brahms’, der 1888 selbst erkannte, dass Musik erst durch das Hören wirklich lebendig wird.