Studentenwerk unterstützt Stadtmission bei Tiny-House-Projekt
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Die Stadtmission Kiel möchte im nächsten Jahr ein innovatives Wohnprojekt umsetzen. Mit zu Tiny Houses umgebauten Containern soll zwei Frauen ein Zuhause gegeben werden. Die Suche nach einem passenden Standort war nun erfolgreich: Das Studentenwerk Schleswig-Holstein stellt ein Grundstück in Steenbek-Projensdorf für die Häuser zur Verfügung.
Das Projekt soll zwei Frauen aus unterschiedlichen Lebenswelten zusammenführen: eine wohnungslose Klientin der Stadtmission und eine Studienanfängerin. Beide haben es schwer, in Kiel eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Beiden dient der Einzug in die Tiny Houses als Sprungbrett: Für die eine ist es ein erster Schritt aus der Wohnungslosigkeit, für die andere eine erste Wohnmöglichkeit, um von hier aus etwas Langfristiges zu finden.
"Mit den Tiny Houses schaffen wir eine Übergangswohnmöglichkeit für zwei Frauen, mit dem Ziel, dass hier eine solidarische Wohnpartnerschaft entsteht", erklärt Karin Helmer, Geschäftsführerin der Stadtmission. "Beiden bietet das Projekt neue Chancen und die Veränderung des Blickwinkels." Sobald der Sprung in eine "richtige" Wohnung geschafft ist, sollen die nächsten zwei Frauen einziehen.
Der zukünftige Standort auf dem Gelände des Studierendenwohnheims "Edo-Osterloh-Haus" im Steenbeker Weg 4–26 bietet nicht nur die ideale Infrastruktur. "Auch das soziale Umfeld passt", meint Maike Briege, Abteilungsleiterin Facility Management/Bau beim Studentenwerk. "In unseren Wohnheimen leben junge Menschen mit unterschiedlichem finanziellen, sozialen, religiösen und kulturellen Hintergrund zusammen. Toleranz und Offenheit sind dafür eine Grundvoraussetzung. Unsere Studierenden werden ihre neuen Nachbarinnen sicher schnell in die Gemeinschaft integrieren."
Neben dem Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein, welches die Wohncontainer gestiftet hat, ist auch die Stadt Kiel bei dem Projekt als Kooperationspartnerin mit im Boot. Derzeit werden baurechtliche Fragen geklärt, damit der Umbau der Wohncontainer so schnell wie möglich erfolgen kann. Parallel arbeitet das Kieler Architekturbüro "Architrav" bereits an der Planung des Umbaus. "Eine ansprechende Architektur wird zur Akzeptanz im Stadtteil beitragen", so Stadtmission-Geschäftsführerin Helmer. "Wir sind uns sicher, dass das Projekt für das Quartier ein echter Gewinn sein wird."
Der Umbau der Container, die jeweils über etwa 25 Quadratmeter Wohnfläche verfügen, wird durch Spenden finanziert. Am 1. Mai 2021 veranstaltet die Stadtmission das nächste "Kieler Konzert gegen die Kälte". Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf werden zu 100 Prozent in das Tiny-House-Projekt fließen.
Gerne kann auch für das Projekt gespendet werden. Das Spendenkonto: stadt.mission.mensch gGmbH | IBAN: DE45 2512 0510 0004 4431 01 | TinyHouse.
Quelle: Studentenwerk Schleswig-Holstein