Nord-Ostsee-Kanal Jahresbilanz: Gute Baufortschritte am Kanal
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Das Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK) blickt auf ein gutes Jahr 2021 zurück. Für die großen Aus- und Neubauprojekte am Kanal wurden im zu Ende gehenden Jahr rund 200 Millionen Euro investiert.
Für die Baustelle der 5. Schleusenkammer Brunsbüttel wurden knapp 157 Millionen Euro aufgewendet, um auch künftig für Schiffe über 125 Meter Länge eine schnelle und sichere Passage des NOK zu gewährleisten.
"Nachdem die Baugrube für das Binnenhaupt mit geneigten Rammpfählen versehen wurde, konnte 2021 unter anderem die neue Schleusenkammer bis auf 16,30 Meter unter Normalhöhennull ausgehoben und mit den Arbeiten für die Verankerung der Kammersohle begonnen werden", sagt WNA-Leiter Sönke Meesenburg.
Nach Inbetriebnahme der 5. Kammer Ende 2026 können die beiden bestehenden großen Kammern grundinstandgesetzt werden. Sie sind seit 1914 im Dauerbetrieb.
Auch für die zweite Großbaustelle am Nord-Ostsee-Kanal zieht Sönke Meesenburg eine positive Jahresbilanz: "Die Arbeiten zum Ausbau der Oststrecke sind trotz des durchwachsenen Sommers gut vorangekommen." Der Abtrag des Trockenbodens bis auf Höhe des Kanalwasserspiegels werde zum Jahresende fast auf dem gesamten ersten Ausbau-abschnitt zwischen Großkönigsförde und Schinkel abgeschlossen sein, erläutert Meesenburg.
"Darüber hinaus haben unsere Kolleginnen und Kollegen vom WNA Helmstedt im November die Planungsleistung für den zweiten Ausbauabschnitt zwischen den Kanalweichen Groß-Nordsee und Schwartenbek vergeben."
Unterdessen laufen etwas weiter östlich, an der ersten Levensauer Hochbrücke, die vorbereitenden Arbeiten für den Ersatzneubau der mehr als 125 Jahre alten Kanalquerung. "Ein Schwerpunkt war 2021 die dauerhafte Sicherung des bestehenden südlichen Widerlagers mit bis zu 35 Meter tief reichenden Bohrpfählen", erläutert Amtsleiter Sönke Meesenburg. "Hier sind wir ebenso im Zeitplan wie beim Vorbereiten der Arbeitsbereiche für die Gründungen der künftigen Brückenbögen auf der lager entstehen.
Mit der Grundinstandsetzung des Rendsburger Straßentunnels ist ein weiteres WNA-Projekt nahezu abgeschlossen. Seit dem 1. Mai fließt der Straßenverkehr durch beide Röhren. Abschließende Restarbeiten kon-zentrierten sich auf das Tunnelumfeld, etwa die Betriebsgebäude. Das WNA NOK bereitet die Übergabe des Bauwerkes an den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr vor.
Für den Ersatzneubau der Kleinen Schleuse Kiel am Ostende des Nord-Ostsee-Kanals liegt seit Mai der Planfeststellungsbeschluss vor. Parallel zum Planfeststellungsverfahren sind bereits vorbereitende Maßnahmen angelaufen. Unter anderem hat das WNA verschiedene Verfahren zur Kampfmittelsondierung testen lassen, um das gesamte Baufeld vor Bau-beginn mit der am besten geeigneten Methode von potenziell vorhande-nen Kampfmitteln befreien zu können.
Zur Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gehören deutschlandweit 17 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter sowie acht Wasserstraßen-Neubauämter. Während das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) NOK für Betrieb und Unterhaltung des Nord-Ostsee-Kanals zuständig ist, kümmert sich das Wasserstraßen-Neubauamt um die Aus- und Neubaumaßnahmen am Kanal. Beide Ämter wurden im März 2021 im Zuge der Reform der WSV eingerichtet.
Im WSA NOK wurden die früheren WSÄ Kiel-Holtenau und Brunsbüttel zu-sammengefasst. Das WNA NOK ging aus dem Fachbereich Investitio-nen der WSÄ Kiel-Holtenau und Brunsbüttel hervor. Es ist eine Bundes-behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und digitale Infrastruktur. Das WNA NOK hat seinen Sitz in Kiel und Brunsbüttel und beschäftigt rund 80 Menschen.
Informationen zu allen großen Investitionsmaßnahmen am NOK finden Sie auf der Webseite des WNA: www.wna-nord-ostsee-kanal.wsv.de – Webseote des Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal .
Quelle: Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal