Magic Mushrooms: Was steckt hinter den magischen Pilzen?
Ratgeber Gesundheit & Lebenshilfe
Zauberpilze oder Magic Mushrooms sind Pilze, die eine psychoaktive und halluzinogene Wirkung haben. Sie enthalten den Wirkstoff Psilocybin, der im Körper zu Psilocin umgewandelt wird.
Psilocin beeinflusst die Wahrnehmung, das Denken und das Gefühl und kann zu intensiven Erlebnissen führen, die manchmal als spirituell oder mystisch beschrieben werden. Aber was sind Zauberpilze genau und woher kommen sie? In diesem Artikel wollen wir diese Fragen beantworten und einen Überblick über die Geschichte und die Arten von Zauberpilzen geben.
Die Geschichte der Zauberpilze
Die Verwendung von Magic Mushrooms, wie es sie beispielsweise im Zamnesia's Pilz-Shop gibt, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Es gibt Hinweise darauf, dass schon vor 5000 Jahren Menschen in verschiedenen Teilen der Welt psychoaktive Pilze zu rituellen oder religiösen Zwecken konsumierten. So zeigen zum Beispiel Höhlenmalereien in Algerien und Spanien Szenen mit Pilzen, die möglicherweise eine symbolische Bedeutung hatten.
Auch in Süd- und Mittelamerika wurden Zauberpilze von verschiedenen indigenen Völkern verehrt und als Mittel zur Kommunikation mit den Göttern oder zur Heilung von Krankheiten eingesetzt. Die Azteken nannten die Pilze "Teonanacatl", was "Fleisch der Götter" bedeutet, und hielten sie für heilig. Sie aßen sie bei festlichen Anlässen oder bei schamanischen Zeremonien, um in einen Zustand der Ekstase oder des "blumigen Traums" zu gelangen.
Die westliche Welt wurde im 16. Jahrhundert auf die Existenz von Zauberpilzen aufmerksam, als die spanischen Eroberer nach Mexiko kamen und Zeugen des Pilzkonsums der Azteken wurden. Allerdings verurteilten sie diese Praxis als heidnisch und versuchten, sie auszurotten. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Interesse an Zauberpilzen wieder geweckt, vor allem durch die Arbeit des amerikanischen Ethnobotanikers R. Gordon Wasson, der 1957 an einer mazatekischen Pilzzeremonie in Mexiko teilnahm und darüber in einem Artikel im Time Magazine berichtete. Er prägte auch den Begriff "Magic Mushrooms" und machte ihn populär.
Kurz darauf gelang es dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann, der auch LSD entdeckt hatte, Psilocybin und Psilocin aus den mexikanischen Pilzen zu isolieren und zu synthetisieren. In den 1960er Jahren begannen dann verschiedene Forscher, wie zum Beispiel Timothy Leary, mit Zauberpilzen zu experimentieren und ihre psychologischen und therapeutischen Effekte zu untersuchen. Gleichzeitig wurden Zauberpilze auch von der Hippie-Bewegung als Teil der psychedelischen Kultur auf Partys konsumiert.
Die Arten und Verbreitung von Magic Mushrooms
Es gibt über 180 Arten von Pilzen, die Psilocybin oder verwandte Substanzen enthalten. Die meisten davon gehören zur Gattung Psilocybe, aber auch andere Gattungen wie Panaeolus, Gymnopilus oder Copelandia können Zauberpilze sein. Die Pilze wachsen meist auf Holz, Mist oder Erde und haben oft einen dunklen Fleck auf dem Hut, der als "Nippel" bezeichnet wird. Die Farbe der Pilze kann je nach Art variieren, von braun über gelb bis blau-grün. Die Größe der Pilze kann ebenfalls unterschiedlich sein, von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern.
Zauberpilze sind weltweit verbreitet, vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Sie kommen aber auch in gemäßigten Zonen vor, wie zum Beispiel in Europa oder Nordamerika. In Deutschland ist der bekannteste Zauberpilz der Spitzkegelige Kahlkopf (Psilocybe semilanceata), der oft auf Wiesen oder Weiden wächst. Er hat einen spitzen, kegelförmigen Hut und ist etwa zwei bis vier Zentimeter hoch. Er enthält relativ viel Psilocybin und gilt als einer der stärksten Zauberpilze.
Andere Arten, die in Deutschland vorkommen, sind zum Beispiel der Blauende Kahlkopf (Psilocybe cyanescens), der auf Holzspänen oder Rindenmulch wächst, oder der Goldbraune Zärtling (Psilocybe cubensis), der auf Kuh- oder Pferdemist gedeiht. Der Goldbraune Zärtling ist auch eine der häufigsten Arten, die zum Kauf angeboten werden, da er leicht zu züchten ist.