Der Design-Wettbewerb für die Kieler Woche 2025 ist entschieden

Das Gewinner-Motiv wird nun nicht nur das aktuelle Kieler-Woche-Plakat zieren, sondern im gesamten Corporate Design auch alle Souvenirs, Flaggen, Banner und viele andere Dinge.

Die Fachjury lobt den dynamischen und maritimen Siegerentwurf, der auf interessante Weise eine Nah- und Fernwirkung erzeugt. Das Design ist inspiriert durch die Reflektionen auf dem Wasser. Im Nahbereich ist das Motiv bewegt, facettenreich und kleinteilig mit vielen Details. In der Fernwirkung verschmilzt dieses Bild zu einem großen Ganzen und einer glitzernden Wasseroberfläche.

Besonders begeisterte die Jury der aus einer bewegten Wellenform abgeleitete Schriftzug "KIWO", der Teil der Gesamtkomposition ist und auch einzeln als Logo eingesetzt werden kann.

Der Bochumer Designer freut sich vor allem auf die Litfaßsäulen, die sein Entwurf im kommenden Jahr zieren wird.

Der Kieler-Woche-Gestaltungswettbewerb genießt weltweit hohes Ansehen. Schon eine Einladung zur Teilnahme gilt unter Grafiker und Grafikerinnen als Auszeichnung. Die Entscheidung, wer eingeladen wird, liegt in den Händen zweier unabhängiger Fachgutachter, die selbst einmal den Wettbewerb gewonnen haben. Viele der nationalen und internationalen Motive wurden mit Preisen ausgezeichnet und namhafte Designer trugen zum Renommee des Wettbewerbs bei.

Seit 1959 wird das Kieler-Woche-Design in einem reinen Einladungswettbewerb ermittelt. Das macht die Reihe mit mehr als 70 Designs seit 1948 weltweit einzigartig und zu einem Spiegelbild der jüngeren Grafik-Geschichte. Seit 1974 muss jedes Design auch auf verschiedensten Artikeln und Souvenirs seine Wirkung zeigen.

Zur Kieler Woche 2025 wurde der Wettbewerb zum 65. Mal ausgeschrieben. Die Teilnehmenden konnten bis zu drei Entwürfe einreichen, insgesamt standen 13 Vorschläge zur Auswahl.

Sechs Grafik-Büros und Hochschulen waren eingeladen. Im Juni konnten sich die Designer und Designerinnen auf dem Wasser und an Land ihren individuellen Eindruck von der Kieler Woche 2024 verschaffen. Daraus entstanden ihre Entwürfe für die 2025er Ausgabe.

• Der Sieger Cihan Tamti lebt in Bochum und mischt zeitloses Grafikdesign mit individuellen Schriftzügen. Er arbeitete bereits mit internationalen Kunden wie Calvin Klein, Adobe, Ebay, Netflix oder Google zusammen und war für Persönlichkeiten wie Ms. Lauryn Hill, Zac Efron, Wizkid und die Band A Day To Remember tätig. Zusätzlich engagiert sich Tamti in selbstinitiierten Projekten, teilt sein Wissen in Vorträgen und Workshops. Die Jury entschied sich im letzten Wahlgang aus den besten drei Entwürfen mit 8 zu einer Stimme für sein Design.
• Das Berliner Studio S/M/L von Margaret Warzecha und Sven Michel realisiert seit 10 Jahren medienübergreifende Projekte mit Fokus auf gestalterische Qualität, typografisches Detail und Beratung.
• Die Muthesius Kunsthochschule in Kiel ist als einzige Kunsthochschule Schleswig-Holsteins ein Ort besonderer Experimente. Die diesjährigen Entwürfe entstanden im Lehrgebiet "Typografie und Gestaltung". Sarah Strobel erreichte mit ihrem modularen und vielfältigen Entwurf den zweiten Platz.
• Dorothea Weishaupt, Sinja Steinhauser und zurzeit eine Mitarbeiterin nennen sich gemeinsam Groenlandbasel. Das Designbüro aus Basel entwickelt Ideen und Konzepte für Print, Web und Ausstellungen. Mehrere ihrer Bücher wurden bereits ausgezeichnet.
• Die dänische Grafikdesignerin und Professorin Rikke Hansen hat eine Leidenschaft für Plakate, Typografie und Kultur. Ihre Arbeiten erhielten zahlreiche internationale Auszeichnungen. Sie erzielte mit ihrem von Meeres- und Klangwellen inspirierten Design den dritten Platz.
• Der finnisch-deutsche Künstler Klaus Welp arbeitet in den Bereichen Illustration, Grafikdesign, Briefmarken und Video. Er unterrichtete an verschiedenen Universitäten.

In der Jury saßen vier Fach- und vier Sachjuroren und Jurorinnen sowie zum fünften Mal eine neunte Jurorin aus der Kieler Bevölkerung.

Die Fachgutachter und Gutachterinnen

Jeffrey Goldstein vom Karlsruher Designteam 2xGoldstein (ständige Gutachter), der Berliner Designerin Ariane Spanier (ständige Gutachterin), der Sieger 2024 Jianping He aus Berlin sowie Philipp Dornberger (Referatsleiter Kieler-Woche-Büro).

Die Sachgutachter und Gutachterinnen

Hauke Petersen (Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kieler Woche), Tim Häuslein (Geschäftsführer Point of Sailing Marketing GmbH), Anna-Lena Walczak (stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kieler Woche Marketing GmbH) und Hanne Pries (stellvertretende Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftssenats der Landeshauptstadt Kiel).

Verstärkt wurde die Jury von Antje Gerlieb, Bloggerin und Social-Media-Größe aus Kiel (moinmoinkiel). Das neunte Jurymitglied wechselt jährlich.

Noch bis zum 30. September sind alle eingereichten Entwürfe in einer öffentlichen Ausstellung im Eingangsbereich des Kieler Rathauses zu sehen. Das Kieler-Woche-Büro lädt Interessierte ein, sich in die Lage der Jury zu versetzen und das persönliche Lieblingsdesign zu küren.

Einen Überblick über alle Plakatentwürfe des Designwettbewerbs zur Kieler Woche 2025 sowie früherer Wettbewerbe gibt es im Internet unter www.kieler-woche.de/design.