"Greta & der Wolf": Theater-Tanz-Performance zeigt Hürden der Klimakommunikation
Kultur Theater, Oper & Ballett
Freizeit Kinder & Familien
Was passiert, wenn eine junge Klimaaktivistin zur Galionsfigur einer weltweiten Protestbewegung aufsteigt und dabei mit Wirtschaft, Politik und Medien in Konflikt gerät? Genau dieser Frage geht die Theater-Tanz-Performance "Greta & der Wolf" von Angelika Neumann auf den Grund. Zu sehen ist die Theater-Tanz-Performance am Samstag, 16. November 2024, um 15.00 Uhr und um 18.00 Uhr im Theater im Werftpark in Kiel.
Wann: | Samstag, 16. November 2024, 15.00 und 18.00 Uhr |
Wo: | Theater im Werftpark |
Eintritt: | frei |
Das Stück zeigt im Schnelldurchlauf, wie aus der jungen Greta Thunberg durch Berichte über die Klimakrise eine weltbekannte Aktivistin wird. Ihre Straßenproteste fürs Klima bringen sie durch den Bericht einer Journalistin in die öffentlichen Medien. Ein Influencer namens Wolf zeigt ihr die Kniffe und Tricks der Social-Media-Welt, wodurch Greta zur Ikone der Klimaproteste aufsteigt und an die Spitze der Reels und Likes gelangt. Doch ihre Botschaft stößt auf Widerstand bei der fossilen Industrie, im Politikbetrieb und bei vielen Menschen.
"Greta & der Wolf" richtet sich an ein breites Publikum und speziell an Jugendliche ab 14 Jahren. Im Anschluss an die beiden Aufführungen gibt es Publikumsgespräche. Der Eintritt ist frei, eine Platzreservierung unter theater-kiel.de wird empfohlen. Arbeitsmaterial für Schulen steht zum Download bereit.
In einem inszenierten TV-Duell tritt Greta gegen mediengeschulte Partei- und Wirtschaftsfunktionäre an, die von der Figur des Wolfs in vielen Gesichtern verkörpert werden. Mit Zitaten von Bertolt Brecht und wissenschaftlichen Fakten bestreitet sie die Wortgefechte, doch ihre Gegner reden sie mit geschliffenen Phrasen und geübter Rhetorik kurz und klein. Die Stimmung bei den Zuschauenden heizt sich immer weiter auf und Hass und Hetze brechen über Greta herein.
Mit Schauspiel, Tanz und Videos zeigt Angelika Neumann eindrücklich, wie ein junges Mädchen an die Spitze einer großen Protestbewegung gelangt und dort schnell unter Druck gerät. Zeitgenössische Tänze bringen Gretas innere Zwiespälte, ihre Ängste und Unsicherheiten zum Ausdruck. Unterstützung erhält sie von einer unerwarteten Seite: Friedrich Schillers Johanna von Orleans betritt die Bühne, übernimmt das Ruder und der Klimaprotest nimmt weiter an Fahrt auf.
Das Stück wirft die Frage auf, was es für die Demokratie und das Klima bedeutet, wenn sich die Kommunikation darüber an Einzelpersonen aufhängt und immer weiter zuspitzt. "Wenn uns die Kommunikation über den Klimawandel nicht gelingt, dann gefährden wir unsere Demokratie", so Angelika Neumann. "Greta & der Wolf" zeige überspitzt und pointiert, was derzeit alles schiefläuft.
Die Produktion entsteht in Kooperation mit der Initiative "bewirk - Gemeinsam fürs Klima!" der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie in Kiel im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.