Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein
Kultur Ausstellungen
Rund um das Thema "Feuer" informiert das vom Internationalen Feuerwehrverband (CTIF) zertifizierte Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein insbesondere über die Entwicklung des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes unter technischen und kulturgeschichtlichen Aspekten.
Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein gehört mit über 2.300 m² Ausstellungsfläche zu den größten Feuerwehrmuseen in Deutschland. Zum Museum gehören die Museumsgaststätte "Kneipe im Museum", ein öffentlicher Feuerwehrspielplatz sowie ein angegliederter Bouleplatz. Feuer ist das Thema dieses Museums – und nicht nur auf die Feuerwehr bezogen.
In wechselnden Veranstaltungen und Ausstellungen präsentiert das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein Künstler, Musik, Literatur und Filme. Seit 2001 finden im Uniformenraum Trauungen statt. Akzente setzen die jährlichen Sonderausstellungen zur Feuerwehrgeschichte und zu den kulturgeschichtlichen Aspekten des Feuers.
Das Museum wird von dem Förderverein Feuerwehrmuseum Hof Lüdemann e.V. getragen und von der Stadt Norderstedt und privaten Sponsoren finanziell unterstützt. Der Förderverein wurde 1987 von engagierten Bürgern und Förderern sowie von den vier Ortswehren Norderstedts gegründet. Der privaten Eigeninitiative des Fördervereins ist es zu verdanken, dass der ehemalige 200 Jahre alte Hof Lüdemann nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert und an diesem Standort 1990 das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein eröffnet werden konnte. Die umfangreiche Sammlung von Bolko Hartmann sowie die Exponate des 1988 geschlossenen privaten Feuerwehrmuseums in Neumünster bildeten den Grundstock für die heutige Sammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein.
Seit 2005 wurden sämtliche Gebäude und Räume des Feuerwehrmuseums modernisiert. Der von Horst Plambeck gestiftete Schlauchturm ist seit 2008 das neue Wahrzeichen des Feuerwehrmuseums. Mit der Eröffnung der Spender-Halle im gleichen Jahr begann die sukzessive Umgestaltung der Schausammlung, um das Museum noch besucherattraktiver zu machen. Die Besucher können um die historischen Feuerwehrfahrzeuge herumgehen sowie die Details an den Fahrzeugen anschauen und damit die technische Weiterentwicklung hautnah verfolgen.
Als besonderer Clou sitzen und stehen neben den teilweise geöffneten Fahrzeugen Puppen mit originalgetreuen Feuerwehruniformen und Einsatzkleidungen. Teilweise maßstabsgetreue Dioramen wie beispielsweise der Gefahrgutunfall, der Verkehrsunfall und die Höhenrettung zeigen die verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten der Feuerwehr. Einmalig ist der Nachbau einer Schutenspritze, einem Vorläufer der heutigen Löschboote im Hamburger Hafen, mit sechs Wittkitteln als Löschmannschaft. Die einzigartige Dampfspritze "Alte Liese" wird mit zwei angespannten Pferden und einem Großfoto präsentiert.
Im Außenbereich befindet sich ein Feuergarten mit vier thematischen Beeten und einem "Hydrantenwald". In einer Ecke des Bauerngartens wird die Rettung einer Kuh aus dem Moor dargestellt. Einen Überblick über die Bedeutung des Feuers für die Entwicklung der Menschheit gibt die 2012 neu eröffnete Abteilung zur Kulturgeschichte des Feuers. Die Bibliothek des Feuerwehrmuseums, die ehrenamtlich betreut wird, umfasst fast 6.000 Publikationen und ist ein Blickfang im Uniformenraum. Seit 2013 sind zwei Eisenbahnanlagen in den Maßstäben 1:87 und 1:32 für die Besucher zugänglich, die Feuerwehreinsätze und ein brennendes Finanzamt zeigen.
Die zahlreichen Highlights der Schausammlung machen nicht nur für Sammler, Feuerwehrleute und Reisegruppen den Rundgang sehenswert. Besondere Führungen werden für Vor- und Grundschulklassen angeboten, und als Höhepunkt dieser Veranstaltung wird ein "brennender Baum" mit einer Eimerkette und Handdruckspritze gelöscht. Kindergeburtstage im Feuerwehrmuseum sind ebenfalls sehr beliebt. Für Kinder ist außerdem eine Spielecke im Museum vorhanden.