Dr. Jürgen Jensen erhält Andreas-Gayk-Medaille für seine Verdienste um die Kieler Stadtgeschichte

Am Donnerstag, 21. November 2024, wurde Dr. Jürgen Jensen in einer Feierstunde der Ratsversammlung mit der Andreas-Gayk-Medaille ausgezeichnet. Die Landeshauptstadt Kiel würdigte damit seine außergewöhnlichen Verdienste auf kulturellem Gebiet rund um die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte.

Bettina Aust, Dr. Jürgen Jensen und Ulf Kämpfer, © Landeshaupstadt Kiel / Mona Taube
Bettina Aust, Dr. Jürgen Jensen und Ulf Kämpfer, © Landeshaupstadt Kiel / Mona Taube

Jensen war über 50 Jahre ununterbrochen Mitglied in der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte. Von 1973 bis 2006 leitete er das Kieler Stadtarchiv und die städtischen Museen. 1985 übernahm er den Vorsitz der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte. Unter seiner Leitung verdreifachte sich die Mitgliederzahl auf knapp 1.500.

In seiner aktiven Zeit verantwortete Jensen die Herausgabe der „Mitteilungen zur Kieler Stadtgeschichte", mehr als 100 Sonderveröffentlichungen sowie eine Reihe von Medien zu den verschiedenen Aspekten der Kieler Stadtgeschichte. Er selbst schrieb mehr als ein Dutzend Bücher, darunter eine umfangreiche Geschichte der Stadt Kiel zum 750. Stadtjubiläum, und zahlreiche Artikel.

Stadtpräsidentin lobt Jensens Einsatz

Stadtpräsidentin Bettina Aust lobte in ihrer Laudatio den großen Einsatz des Preisträgers: „Sie haben sich um die Gesellschaft der Kieler Stadtgeschichte außerordentlich verdient gemacht. Mit Ihrer Arbeit haben Sie maßgeblich dafür gesorgt, dass die Geschichte Kiels im Bewusstsein vieler Bürger*innen gegenwärtig ist. Sie sind ein Chronist unserer Stadt und das historische Gedächtnis Kiels."

Aust hob besonders Jensens aktiven Austausch mit Menschen und Institutionen der Stadt, sein ehrenamtliches Engagement, die von ihm geschaffenen Kooperationen und seinen Anstoß zum kulturpolitischen Diskurs hervor.

Jensen übergibt historisches Dokument

In seiner Rede betonte Jensen die Bedeutung des Ehrenamts als gesellschaftliche Aufgabe. Er verwies auf Andreas Gayk, den Namensgeber der Medaille, als Vertreter des Ehrenamtes.

Jensen übergab zudem ein historisches Befreiungsdokument an das Stadtarchiv: Den Funkspruch des nationalsozialistischen Oberbürgermeisters Behrens an Festungskommandeur Wolfgang Kehler vom 4. Mai 1945. Zum Abschluss rief er zum Bau eines Stadtmuseums zum 800-jährigen Bestehen Kiels auf.

Die Andreas-Gayk-Medaille ist nach der Ehrenbürgerschaft die höchste Auszeichnung, die die Landeshauptstadt Kiel vergibt. Seit 1971 werden damit Kieler:innen gewürdigt, die sich in außergewöhnlicher Weise um das Ansehen oder das Wohl der Stadt verdient gemacht haben. Aktuell gibt es 19 lebende Träger:innen der Medaille.

Quelle:  Landeshauptstadt Kiel
Weitere Empfehlungen