Der San Francisco Soft Crab Burger bereichert die Kieler Gastronomie

Die Landeshauptstadt Kiel und die kalifornische Küstenstadt San Francisco verbindet seit 2017 eine lebendige Städtepartnerschaft. Auf vielen Ebenen wie Kultur, Sport, Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft findet ein reger Austausch statt. Der Verein The Bay Areas e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, Organisationen und Netzwerke in den Regionen San Francisco, Kiel und Schleswig-Holstein zu verbinden, neue Partnerschaften zu entwickeln und bestehende Kontakte zu bereichern. Nun gibt es ein kulinarisches Ergebnis dieser Zusammenarbeit: einen Krabbenburger.

Der San Francisco Crab Burger bei Moby an der Kiellinie, © kiel-magazin.de
Der San Francisco Crab Burger bei Moby an der Kiellinie, © kiel-magazin.de

Im April 2024 nahmen 22 Kieler und Kielerinnen am Lighthouse Swim in San Francisco teil, einem Freiwasserschwimmen, das diesmal von der Bay Bridge zum Southend Rowing Club führte. Bei dieser Gelegenheit entdeckte der Geschäftsführer von Kiel Marketing, Uwe Wanger, den San Francisco Softshell Crab Burger und brachte die Idee mit nach Kiel. Das Gericht erschien ihm gleichermaßen interessant, charmant, lecker und skurril genug, um auch in der fernen Landeshauptstadt zu funktionieren.

Bislang war die Partnerschaft der maritimen Städte nur von Institutionen wie zum Beispiel teilnehmenden Schulen erlebbar. Dass San Francisco mit Kiel verbunden ist, zeigt sich dem größten Teil der Kieler Bevölkerung im Alltag gar nicht. Mit der kulinarischen Brücke in die Vereinigten Staaten soll sich dies nun ändern. Die Krabbenspezialität wird so zum Ausdruck gelebter Städtepartnerschaft.

Gemeinsam mit dem Citti Markt und dem Verein The Bay Areas setzte Kiel-Marketing die Idee um. Uwe Wanger erklärt: "Ziel ist es, durch das neue Produkt und unser Marketing-Unterstützungspaket für die teilnehmenden Gastronomiebetriebe eine größere Bekanntheit für die Städtepartnerschaft in der Bevölkerung zu schaffen und den Gastronomiepartnern neue Gäste, mehr Umsatz und Erfolg zu bringen." Es wurde sogar ein eigenes Soft Crab Burger Logo entwickelt.

Bei einer exklusiven Verkostungsaktion im Juni bei Gosch im Citti Markt konnten sich interessierte Gastronomen von den Besonderheiten der Krebse und ihrer Zubereitungsmöglichkeiten überzeugen. Der Probelauf war ein Erfolg: bereits fünf Gastronomiebetriebe aus der Kieler Region haben den Burger in ihr Angebot aufgenommen, weitere sind interessiert.

Bisher sind in Kiel folgende Gastronomen mit dabei: Bistro Petite Tini in Laboe, Gosch Fischrestaurant im Citti Markt Kiel, Johns Burger Foodtruck an der Kiellinie, Manufactur Restaurant in der Zastrowstraße und Moby neben dem Segelcamp an der Kiellinie. Demnächst wird auch Phil's Burger mit wechselnden Standorten in Kiel und Eckernförde den Crab Burger anbieten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit dem Klick auf „Beitrag anzeigen“ akzeptieren Sie die Datenverarbeitung durch Instagram. Mehr Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung .

Die Soft Shell Crabs, auch als geriffelte Mangrovenkrabben, Blue Crab oder Butterkrebse bezeichnet, sind an der armerikanischen Atlantikküste heimisch. Die verzehrfertigen Krabben, die in Kiel verarbeitet werden, stammen allerdings aus einer Aquakultur in Bangladesch. Die Gründe dafür sind hauptsächlich logistischer Natur.

Die Krabben werden direkt nach der Häutung in ihrer Wachstumsphase geerntet und verarbeitet, solange die neue Schale noch weich und verzehrbar ist. Die Krabben werden entweder standardmäßig mit Salz, Pfeffer und Zitrone gewürzt oder einen Tag vorher in geklärte Butter und Gewürze eingelegt. Die Krustentiere werden paniert und frittiert und sind restlos essbar, mit Panzer und Scheren. Lediglich den Darm entfernt man aus geschmacklichen Gründen, ähnlich wie man es bei Garnelen tut.

Die Krabbengerichte kommen in verschiedenen Farben und Formen. Julius Rabe von Moby paniert die Krabben in Pankomehl, das weniger Fett aufsaugt als das herkömmliche Paniermehl. Dann serviert er die Delikatesse im Muschelbrötchen, nordisch-asiatisch mit Remoulade und Ananas-Mango-Topping. Das Ergebnis ist geschmacksintensiv und bunt.

Daniel Wulffs Interpretation des Crab Burgers, © kiel-magazin.de
Daniel Wulffs Interpretation des Crab Burgers, © kiel-magazin.de

Daniel Wulff von John's Burgers ist es daran gelegen, den kulturellen Schmelztiegel San Francisco zu repräsentieren und seine eigenen mexikanischen Wurzeln in dem Gericht zu spiegeln. Entsprechend kommt die in japanischer Tempura-Teigpanade gekleidete Krabbe auf Guacamole und mit Pico de gallo gekrönt daher. Die mexikanische Salsa aus Tomaten, Zwiebeln und Chili komplementiert die Meeresfrucht sanft und passend. Das Brötchen ist aus Sauerteig.

Die Restaurants Petite Tini und Manufactur werden die Krabbe auch als Tellergericht anbieten.

Die kulinarische Umsetzung der Städtepartnerschaft zwischen Kiel und San Francisco durch den Soft Crab Burger ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie internationale Beziehungen auf kreative und schmackhafte Weise mit Leben gefüllt werden können. Kieler und Besucher haben nun die Möglichkeit, ein Stück San Francisco in ihrer Heimatstadt zu genießen und die Verbundenheit der beiden Städte auch auf dem Teller zu erleben.

Quelle:  kiel-marketing.de
Weitere Empfehlungen